Volksbank eG weiterhin auf Wachstumskurs

Vertreterversammlung der Volksbank eG in Alfeld, Bad Gandersheim, Bockenem, Einbeck, Langelsheim, Leinebergland und Seesen in Delligsen

Die diesjährige Vertreterversammlung der Volksbank eG fand im Festsaal in Delligsen statt. Rüdiger Berkhan, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank eG, begrüßte die zahlreich erschienenen Vertreter und die Repräsentanten der umliegenden Volksbanken sowie die Bürgermeister und Pressevertreter. Berkhan stellte die Beschlussfähigkeit der Vertreterversammlung fest und übergab das Wort an die Vorstandsmitglieder der Volksbank eG, Dr. Jörg Hahne und Andreas Wobst für den Bericht des Vorstandes.

Bevor Dr. Hahne mit seinem Rückblick über das vergangene Geschäftsjahr begann, zeigte er einen kurzen Film, der die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2022 aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport zusammenfasste. Anschließend warf er einen Blick zurück in die Geschichte der Volksbank eG, die in diesem Jahr ihr 160-jähriges Bestehen feiert. Das Geschäftsmodell der Genossenschaftsbanken hat sich bis heute als fest etabliertes Erfolgsmodell in der deutschen Bankenwelt gehalten. „Schwierige Zeiten habe es in der Vergangenheit immer gegeben“, so Hahne und verwies auf das Ende der Kaiserzeit, die zwei Weltkriege und etliche Wirtschaftskrisen. „Die Volksbank eG hat durch weitsichtiges und strategisches Handeln diesen verheerenden Umwälzungen standgehalten und ist über die Jahrzehnte hinweg immer stärker geworden.“ Das zurückliegende Geschäftsjahr war für die Volksbank eG ein besonders anspruchsvolles Jahr. Gemeinsam galt es, die Folgen von Ukraine-Krieg, Inflation und Energiepreiskrise sowie des Zinsanstiegs für die Volksbank eG abzuschätzen. Daraufhin wurden entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet. Gleichzeitig war es besonders wichtig, die Mitglieder, Kundinnen und Kunden bestmöglich zu beraten und zu begleiten.

Ausdrücklich bedankte sich Dr. Hahne im Namen des gesamten Vorstandes bei den Mitarbeitenden der Volksbank eG für die geleistete Arbeit und bei den Mitgliedern des Aufsichtsrates für die konstruktive Zusammenarbeit im vergangenen Geschäftsjahr.

Im Anschluss an seine Ausführungen sprach Vorstandsmitglied Andreas Wobst über den Jahresabschluss des vergangenen Geschäftsjahres. Er zeigte sich mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2022 angesichts der zahlreichen Herausforderungen zufrieden und ging auf einzelne Zahlen des Jahresabschlusses besonders ein.

Die Forderungen an Kunden erhöhten sich im vergangenen Geschäftsjahr um 99,8 Mio. Euro auf insgesamt 989 Mio. Euro. „Und dass trotz der planmäßigen und außerplanmäßigen Tilgungen von rund 142 Mio. Euro.“, hob Wobst hervor.

Besonders die starke Nachfrage nach Darlehen für den Erwerb von Wohnimmobilien sowie deren Modernisierung führte zu der Steigerung.

Bei den Eigenanlagen aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere sowie Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren (Fonds) verzeichnete die Volksbank eG eine leichte Reduzierung um rund 11 Mio. Euro. „Aufgrund des Wachstums im Kundenkreditgeschäft haben wir die Eigenanlagen reduzieren können“, erklärte Wobst. Zum Jahresende beliefen sich die Eigenanlagen auf 256,0 Mio. Euro.

Ein weiterer wesentlicher Posten in der Bilanz der Volksbank eG sind die Kundeneinlagen. „Diese Guthaben betrugen zum 31.12.2022 1.217,3 Mio. Euro oder 9,3 Prozent mehr als im Vorjahr“, erläuterte der Vorstand der Volksbank eG. Das stärkste Wachstum war bei den Sichteinlagen zu beobachten, die mit 674,6 Mio. Euro über die Hälfte der gesamten Kundeneinlagen ausmachen. „Die Anlagewünsche unserer Mitglieder, Kundinnen und Kunden konnten wir auch mit der Unterstützung unserer Verbundpartner meist erfüllen.“

Die Guthaben bei den Verbundpartnern der genossenschaftlichen FinanzGruppe, dies sind die R+V Versicherung, die Union Investment und die Bausparkasse Schwäbisch Hall haben sich positiv entwickelt. Inklusive dieser nicht bilanzwirksamen Anlageformen bei den Verbundpartnern betreut die Volksbank eG ein Kundenanlagevolumen von gut 2 Mrd. Euro. „Eine beachtliche Größenordnung“, sagte Andreas Wobst.

Gegenüber 2021 ist die Bilanzsumme um 11,7 % gewachsen und beträgt per 31.12.2022 rund 1,6 Mrd. Euro.

Das bilanzielle Eigenkapital beläuft sich zum Jahresende 2022 auf 158 Mio. Euro und setzt sich aus den Geschäftsguthaben, den Rücklagen, dem Bilanzgewinn und den Reserven nach § 340 g HGB (Fonds für allgemeine Bankrisiken) zusammen. „Damit verfügen wir über eine gute Eigenkapitalausstattung“, so Wobst und bestätigte, dass die aufsichtsrechtlich geforderte Eigenkapitalunterlegung im Geschäftsjahr 2022 jederzeit eingehalten wurde. „Wir sind auf gutem Kurs“, resümierte Wobst und ergänzte, dass diese Entwicklung auch ein Ausdruck der gemeinsamen Stärke sei.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 wird ein Bilanzgewinn von 1.246,4 Mio. Euro ausgewiesen. Er liegt damit leicht unter dem Niveau des Vorjahres.

                                                      

Anschließend stellte Wobst den Vorschlag zur Gewinnverwendung vor. Aufsichtsrat und Vorstand schlugen vor, aus dem Bilanzgewinn jeweils 512.000 Euro in die gesetzliche Rücklage und in die anderen Ergebnisrücklagen einzustellen. „Des Weiteren empfehlen wir, für das Geschäftsjahr 2022 an unsere Mitglieder eine 2-prozentige Dividende auf die Geschäftsguthaben zu zahlen“, sagte Wobst. In der Summe macht dies 220.969,53 Euro. Hinzu kommt ein Gewinnvortrag in Höhe von 1.447,61 Euro auf das nächste Geschäftsjahr.

Die Verantwortlichen der Volksbank eG sind mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres sehr zufrieden. Das Geschäftsmodell ‚Mehr Werte für Menschen‘ hat sich in der Region, in der die Volksbank eG seit 160 Jahren aktiv ist, sehr gut bewährt.

Anschließend berichtete der Aufsichtsratsvorsitzende Rüdiger Berkhan über die Tätigkeiten des Aufsichtsrates aus dem Berichtsjahr 2022. Er bedankte sich im Namen des Aufsichtsrates bei Vorstand und Mitarbeitenden für die geleistete Arbeit.

Zum Bericht des Aufsichtsrates über die gesetzliche Prüfung übergab Rüdiger Berkhan an den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Dierk Fingerhut. Er verlas die zusammenfassenden Schlussbemerkungen aus dem Prüfungsbericht. Fingerhut informierte die Vertreterinnen und Vertreter, dass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde.

Rüdiger Berkhan stellte in den folgenden Tagesordnungspunkten die Feststellung des Jahresabschlusses 2022, die vorgeschlagene Gewinnverwendung sowie die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates zur Abstimmung vor. Alle Punkte fanden die Zustimmung der Versammlung.

Der folgende Tagesordnungspunkt befasste sich mit den Wahlen zum Aufsichtsrat. Dierk Fingerhut schied turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus und wurde anschließend einstimmig für weitere drei Jahre in den Aufsichtsrat gewählt. Altersbedingt ist der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Rüdiger Berkhan aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Für seine langjährige Tätigkeit im Aufsichtsrat der Volksbank eG wurde er mit der Ehrenurkunde und der silbernen Ehrennadel des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbands e. V. ausgezeichnet.

Zum Abschluss bedankte sich Rüdiger Berkhan bei den Vertreterinnen und Vertretern für die Teilnahme an der Vertreterversammlung und wünschte allen Anwesenden noch gute Gespräche.