Ein Makler-Alleinauftrag, auch qualifizierter Alleinauftrag genannt, ist ein Verkaufsauftrag zwischen dem Makler und dem Verkäufer. Der Makler schließt so aus, dass die Immobilie durch Dritte zum Kauf angeboten wird.
Kleines Immobilienlexikon
Wissenswerte Begriffe rund um die Immobilie
A
Bei einem Makler-Allgemeinauftrag können mehrere Makler gleichzeitig mit dem Verkauf einer Immobilie beauftragt werden. Für den Makler besteht bei dieser Vertragsform jedoch keine Verpflichtung tätig zu werden.
Sie dient der Sicherung des Anspruchs auf Eigentumsumschreibung im Grundbuch. Die Auflassungsvormerkung wird im Grundbuch, Abteilung II eingetragen und Zug um Zug mit der Eigentumsumschreibung wieder gelöscht.
B
Von Gutachterausschüssen geführte Kaufpreissammlungen bilden die Grundlage für die Ermittlung der durchschnittlichen Lagewerte (Bodenrichtwerte). Diese Werte werden in Bodenrichtwertkarten erfasst, welche in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden.
Ein Bungalow ist ein eingeschossiges Wohnhaus, das häufig, aber nicht notwendigerweise ein Flachdach besitzt. Ein möglicherweise vorhandener Keller wird nicht als Geschoss gezählt.
C
Ein Carport ist ein allseitig offener oder zum Teil geschlossener überdachter Kraftfahrzeugunterstellplatz.
Die Courtage ist das Honorar des Maklers. Sie liegt in Deutschland zwischen 3-6 % vom Verkaufspreis zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Bei einer Vermietung liegt das Honorar bei 2 Kaltmieten zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
D
Von einem Doppelhaus spricht man immer dann, wenn zwei – in der Regel gleichartige – Häuser direkt aneinander gebaut und durch eine Grundstücksgrenze getrennt sind. Die beiden voneinander abgeschlossenen Gebäudeteile werden jeweils als Doppelhaushälfte bezeichnet.
Die Dachgaube ist ein Dachausbau, der mit einem Fenster ausgestattet ist und zur Erweiterung der Nutzung des Dachgeschosses dient. Es gibt viele verschiedene Formen z.B. Schleppgaube und Giebelgaube.
E
Ein Einfamilienhaus ist ein Gebäude mit einer Wohneinheit. Es gibt verschiedene Formen z.B. freistehende Einfamilienhäuser, Bungalows, Reihenhäuser etc.
Eine Eigentumswohnung ist eine abgeschlossene Wohneinheit in einem Mehrfamilienhaus. Die Teilung eines Mehrfamilienhauses erfolgt in der Regel nach dem Wohnungseigentumsgesetz.
F
Fernabsatzverträge sind Verträge, die zwischen einem Unternehmen und einem Verbraucher unter Verwendung eines Fernkommunikationsmittels (Post, Telefon, E-Mail,…) zustande kommen. Das Gesetz zur Umsetzung der EU-Verbraucherrechte-Richtlinie ist im Juni 2014 in Kraft getreten. Für Maklerverträge, die nicht im Büro des Maklers abgeschlossen werden, gilt nun das 14tägige Widerrufsrecht. Die Frist läuft ab Vertragsabschluss, beginnt aber nicht, bevor der Kunde die Widerrufsbelehrung erhalten hat.
Farming ist eine spezifische Marketing-Vorgehensweise. Im Rahmen des Farming wird ein bestimmter Personenkreis oder aber ein bestimmter Stadtteil abgegrenzt und marketingtechnisch besonders intensiv bearbeitet.
G
Beim Grundbuch handelt es sich um ein amtlich geführtes, öffentliches Verzeichnis der im Grundbuchbezirk gelegenen Grundstücke und den mit ihnen verbundenen Rechte. Es dient der Dokumentation der Eigentumsverhältnisse (Abteilung I), der auf dem Grundstück ruhenden Lasten und Beschränkungen (Abteilung II) und der auf ihnen ruhenden Grundpfandrechte (Abteilung III). Das Grundbuch kann von jedem eingesehen werden, der ein berechtigtes Interesse nachweist.
Die Grunderwerbssteuer wird in Höhe von 5% (Niedersachsen) vom Wert der gekauften Immobilie gemäß Notarvertrag an das Finanzamt abgeführt. Ausgenommen ist mitgekauftes Inventar, welches als solches separat im Kaufvertrag deklariert werden muss.
Jährliche Abgabe an das Finanzamt auf Grundeigentum.
H
Als Hausgeld oder Wohngeld werden die monatlichen Vorschüsse bezeichnet, die Wohnungseigentümer an den Verwalter der Wohnanlage zu zahlen haben. Es ist eine Art Nebenkosten-Abrechnung für den Eigentümer. Das Hausgeld fällt aber in der Regel 20 bis 30 Prozent höher aus als die Nebenkosten-Abrechnung für den Mieter. Denn diese umfasst nur die umlagefähigen Kosten, nicht aber beispielsweise die Instandhaltungsrücklage.
Als Homes-Staging bezeichnet man das professionelle Einrichten von Räumen einer Immobilie.
Diese Verkaufsstrategie verfolgt das Ziel, die Immobilie in einem kürzeren Zeitraum zu einem höheren Kaufpreis veräußern zu können.
I
Unter Instandhaltung versteht man alle Maßnahmen, die dazu dienen, den ursprünglichen Zustand eines Objektes zum Zwecke des bestimmungsgemäßen Gebrauchs bzw. deren Funktionsfähigkeit zu erhalten.
Unter Instandsetzung versteht man die Behebung von baulichen Mängeln zur Wiederherstellung des bestimmungsgemäßen Gebrauchs. Dabei handelt es sich insbesondere um Mängel die infolge von Abnutzung, Alterung, Witterungseinflüssen oder Einwirkung Dritter sowie durch Brand oder höhere Gewalt entstanden sind.
Damit die Wohnungseigentümergemeinschaft bei anstehenden Instandhaltungs- oder Instandsetzungsmaßnahmen auch über die notwendigen liquiden Finanzierungsmittel verfügen kann, gehört die Bildung einer angemessenen Instandhaltungsrückstellung zu den Maßnahmen, über die die Wohnungseigentümergemeinschaft mit einer einfachen Mehrheit in der Wohnungseigentümerversammlung beschließen kann.
J
Die Jahresabrechnung ist die Aufstellung einer Abrechnung über die tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben im Rahmen der Verwaltung des gemeinschaftlichen Eigentums. Es wird eine Einzelabrechnung für den jeweiligen Eigentümer unter Zugrundelegung des Verteilerschlüssels erstellt. Diese Abrechnung ist gesetzlich vorgeschrieben und nach Ablauf eines Kalenderjahres vorzunehmen.
K
KfW ist die Abkürzung für: Kreditanstalt für Wiederaufbau. Die KfW-Bankengruppe ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts. Sie unterstützt Anspruchsberechtigte bei Baumaßnahmen durch günstige und befristete tilgungsfreie Darlehen.
L
Eine Loggia ist ein offener, überdachter Freiraum innerhalb der Bauflucht eines Hauses.
M
Unter Modernisierung versteht man solche Maßnahmen, die der Verbesserung des Gebäudes selbst oder der Schaffung neuen Wohnraumes dienen. Eine Verbesserung liegt vor, wenn sich die allgemeinen Wohnverhältnisse auf Dauer verbessern oder die Maßnahmen eine nachhaltige Einsparung von Heizenergie oder Wasser bewirken.
N
Unter der Nutzfläche (kurz NF) eines Gebäudes versteht man den Anteil der Grundfläche, der entsprechend der Zweckbestimmung genutzt wird. Die Nutzflächen werden nach ihren Funktionen gegliedert z.B. Büroarbeit, Bildung, Heilen und Pflegen.
Die notarielle Beurkundung ist im Rechtsverkehr ein gesetzliches Formerfordernis, wonach z.B. Grundstückskaufverträge von einem Notar in einer Niederschrift abgefasst werden müssen, von ihm vorgelesen, von den Beteiligten genehmigt und in Anwesenheit des Notars eigenhändig unterzeichnet werden müssen. Die Beurkundung ist die strengste gesetzliche Formvorschrift.
O
Bei der ortsüblichen Vergleichsmiete handelt es sich um Mieten, die im gleichen Ort oder in einer vergleichbaren Gemeinde in den letzten vier Jahren gezahlt worden sind, und zwar für eine Wohnung vergleichbarer Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage.
P
Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das unter 15 kWh pro Quadratmeter an Heizwärme pro Jahr benötigt. Zusätzlich müssen noch weitere Kriterien erfüllt werden, wie z. B. die Luftdichtheit der Gebäudehülle.
R
Ein Reihenhaus ist ein Einfamilienhaus, das mit weiteren gleichartig gestalteten Häusern eine geschlossene Reihe bildet. Sie können leicht versetzt zueinander oder in exakter Reihe angelegt sein.
In Deutschland besteht die Pflicht in Schlafräumen, Kinderzimmern sowie in Fluren, über die Rettungswege führen, Rauchmelder zu installieren. Verantwortlich für den Einbau ist der Eigentümer, hingegen ist der Mieter für die Betriebsbereitschaft verantwortlich.
S
Solaranlagen sind der Oberbegriff für zwei verschiedene Systeme, welche die Sonnenenergie nutzen. Zu unterscheiden sind solarthermische Anlagen, mit deren Hilfe Wärme erzeugt wird, und Photovoltaik-Anlagen, die Strom erzeugen.
Der Begriff wird oft in Wohnungsannoncen für ganz oder teilweise unter Bodenniveau liegende Wohnungen verwendet.
T
In der Teilungserklärung gemäß Wohnungseigentumsgesetz (WEG), werden die Miteigentumsanteile und die Sondereigentumsanteile an einer Eigentumsanlage in Bruchteilen beschrieben und zugeordnet.
Unter Terrasse versteht man eine mit einem massiven Unterbau versehene Nutzungsebene über dem natürlichen Geländeniveau. Darin unterscheidet sie sich von einem Freisitz, der eine befestigte Fläche auf der Ebene des Gartens darstellt.
U
Die Unbedenklichkeitsbescheinigung wird vom zuständigen Finanzamt ausgestellt, nachdem der Käufer einer Immobilie die fällige Grunderwerbssteuer gezahlt hat. Die Unbedenklichkeitsbescheinigung ist u.a. eine Voraussetzung für die Eigentumsumtragung.
V
Der Vermessungspunkt (Grenzstein) ist ein Lagefestpunkt, der an Hausecken, Mauern oder im Boden durch Bolzen oder Nägel dauerhaft markiert ist und der Orientierung über Grenzverläufe dient.
In einer Wohnungseigentumsanlage obliegt die Verwaltung des gemeinschaftlichen Eigentums dem Verwalter. Die Bestellung des Verwalters durch mehrheitliche Beschlussfassung kann zwar nicht ausgeschlossen werden, ist aber auch nicht zwingend vorgeschrieben. Die Wohnungseigentümer sind also nicht gezwungen, einen Verwalter zu bestellen. Wenn jedoch nur ein einzelner Wohnungseigentümer die Bestellung des Verwalters verlangt, müssen die übrigen Eigentümer diesem Verlangen nachkommen. Gegebenenfalls ist die Bestellung gerichtlich durchsetzbar.
W
Bei Wärmebrücken – oft fälschlich als Kältebrücke bezeichnet – sinkt die Oberflächentemperatur des jeweiligen Bauteils schneller ab als die der umgebenden Bauteile. Dies kann dazu führen, dass sich durch Kondensation Wasser auf dem Bauteil niederschlägt, was meist zur Bildung von Schimmel führt. Häufige Wärmebrücken sind Balkone, Gebäudeecken, Rollladenkästen, Heizkörpernischen in Außenwänden und ungedämmte Bauteile aus Stahlbeton.
Z
Mit einer Zwangsvollstreckung kann ein Kreditinstitut seine Ansprüche gegenüber einem Darlehensnehmer geltend machen, der seinen Zahlungen nicht mehr nachkommen kann. So kann z.B. ein Haus, dass mit einem Kredit finanziert wurde, in einer Zwangsversteigerung verkauft werden.